Gemeinsam mit den Kräften der Berufsfeuerwehr (BF) fuhren wir zu einer Übung in einem Gewerbetrieb an der Gifhorner Straße. Auf einem Dach kam es dort zu einem Kurzschluss an der Photovoltaikanlage und in dessen Folge zu mehreren Bränden auf dem Dach. Es wurde insgesamt 3 Belegschaftsmitglieder vermisst.
Vor Ort erkundete der Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr (C-Dienst) die Lage und teilte seine Kräfte (1 Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20 und eine Drehleiter DLAK 13/12) sowie den Löschzug 82 ein.
Für die Ortsfeuerwehrbienrode gab es den Einsatzauftrag Wasserversorgung und Brandbekämpfung.
Der Angriffstrupp der Ortsfeuerwehr (OF) wurde an die Drehleiter der BF abgeordnet und von dem dortigen Einheitsführer eingesetzt. Die restlichen Kräfte der OF Bienrode hatten die Aufgabe auf dem Flachdach des dreigeschossigen Gebäudes einen Verteiler zu setzen und diesen mit Hilfe der bauseitigen Steigleitung zu versorgen. So gingen also 3 Kameradinnen/Kameraden mit 4 B-Schläuchen und dem Verteiler über das Treppenhaus auf das Dach vor und 3 Kameraden verlegten die Schlauchleitungen zwischen Fahrzeugpumpe und Steigleitung und Hydrant und Fahrzeug.
Die aufgebaute Schlauchleitung diente den Kameraden aus Wenden und Thune, die mit ihren Trupps (mit schwerem Atemschutz) auf dem Dach nach den vermissten Personen suchten.
Die Kameraden aus Wenden hatten mit Ihrem HLF auch die ggf. benötigte Wasserversorgung für die Drehleiter hergestellt.
Während der Übung kam es zu einem (simulierten) Atemschutznotfall, darunter versteht man, dass ein unter Atemschutz eingesetzte Trupp nicht mehr in der Lage ist das Gebäude/den Gefahrenbereich eigenständig zu verlassen.
So wurde umgehend der bereitstehende Sicherheitstrupp der OF Wenden zum Einsatz gebracht und die OF Bienrode damit beauftragt so schnell wie möglich einen weiteren Sicherheitstrupp zu stellen. Dazu rüstete sich ein Trupp mit schwerem Atemschutz aus und ging mit dem noch verbliebenden Trupp aus Bienrode auf dem Dach in Bereitstellung. Auf dem Dach wurde dann eine gerettete Person übernommen und zur Drehleiter verbracht, damit die Person dann durch die Drehleiter auf die Erde gefahren werden konnte. Zeitgleich kümmerte sich der Rettungsdienst um den mittlerweile geretteten Trupp.
Nachdem dann alle Personen gerettet worden waren und alle Brandstellen gelöscht worden waren, wurde Übungsende gegeben. Mit dem Aufklaren (Fahrzeuge einsatzbereit machen) wurde begonnen, als alle erstmal einen kräftigen Schluck aus der Wasserflasche genommen hatten.
Gegen 22 Uhr waren wir dann wieder einsatzbereit im Feuerwehrhaus, nachdem wir noch auf der Südwache neue Atemschutzmasken und neue Atemschutzgeräte erhalten hatten.
