Der Ausbildungstag des Löschzugs 82 am 12.11.2016 stand unter keinem guten Stern. Durch Terminüberschneidungen konnten erst nur wenige Kameradinnen und Kameraden für den Tag zusagen, eine OF mußte sogar ganz absagen. Als dann am Abend vor dem Ausbildungstag noch das HLF 10 unserer Wehr mit einem Schaden an der Bremse den Dienst quittierte, da war die Verzweifelung der Übungsvorbereiter groß!

Dank tatkräftiger Unterstützung der Berufsfeuerwehr konnten wir jedoch am Samstag Morgen „unser“ altes LF16/12 von der Hauptwache holen und für die Übung nutzen. Auch waren alle Plätze mit motivierten Kameradinnen und Kameraden aus Wenden und Bienrode besetzt und wir konnten zur PTB fahren, wo ein interessanter Tag auf uns warten sollte.

Nach dem Empfang durch die Übungsvorbereiter an der Werkfeuerwehr PTB verlegten wir zu unserem Übungsplatz wo uns 2 Schrott-Autos erwarteten. Doch statt nun gleich, wie allgemein erwartet wurde, die Fahrzeuge in handliche Stücke zu zerlegen, wurden die Fahrzeugbesatzungen durchgemischt und wir bekamen unseren ersten Auftrag:

Fahrzeuge aufbocken, so dass alle Räder in der Luft sind und außer dem Rüstholz kein technisches Gerät mehr im Einsatz ist…. Zügig, die andere Gruppe macht das Selbe und nur einer kann Gewinnen

Nach einer kurzen Schnupperphase zum Kennenlernen wurde begonnen:

Rüstholz aus dem Auto

Wie bekommen wir die Kiste nun hoch? Vier Mann vier Ecken? Spreizer? Hebebaum? Hebekissen?

Hebekissen!

Nach ca. 20 min waren die Autos aufgebockt und alle schauten sich zufrieden an: Gleichstand

Nach dem die Autos wieder auf Ihren Rädern standen kam die nächste Aufgabe:

Erschütterungsfreies Arbeiten: Auf dem Dach der Fahrzeuge stand ein Becher Wasser „mit Berg“, also mehr als voll.

Und es waren ein paar Tätigkeiten zu vollführen, ohne dass Wasser aus dem Becher lief oder der Becher umkippte:

  • Fahrzeug unterfüttern
  • Dummy aus dem Fahrzeug retten
  • Scheibe aus dem Auto sägen
  • Tür mit Schere und Spreizer öffnen
Heraustrennen der Frontscheibe
Heraustrennen der Frontscheibe
Fahrzeug unterfüttern
Fahrzeug unterfüttern

 

 

 

 

 

Das gelang mehr oder weniger ohne Wasseraustritt….

Als letzte Übung vor der Pause wurden die Fahrzeuge auf die Seite gelegt und sollten mit den vorhandenen Mitteln stabilisiert werden.

Stabilisierung
Stabilisierung

 

 

 

 

 

Danach war Stärkung angesagt. Wir hatten es uns verdient!

Zum Abschluss wurde eine Übung in Zugformation gefahren. Jeder „durfte“ wieder auf „sein“ HLF und wir fuhren zu eine mit den Autos und den Dummys nachgebildeten Unfall.

Lagemeldung: Verkehrsunfall mit 2 PKW; ein PKW auf Seite; mehrere eingeklemmte Personen.

Aufgrund der vorgefundenen Lage wurde jeder PKW als Abschnitt für eine Gruppe angesehen.

Während das eine Fahrzeug stabilisiert werden musste (hatten wir ja gerade geübt) und der Wärmeerhalt der eingeklemmten Personen in und an diesem Fahrzeug sicher gestellt werden musste wurde bei dem anderen Fahrzeug die patientengerechte Rettung vorbereitet, das Fahrzeug mit Holz unterfüttert und somit stabilisiert. Danach wurde mit Schere und Spreizer das Dach entfernt und der Patient gerettet.

Nun konnte an dem zweiten Fahrzeug gearbeitet werden. PKW anheben und Person unter dem Auto hervorziehen. Anschließend das Dach ab und den zweiten Dummy retten.

Hiernach war die Übung beendet und wir konnten und dem so genannten Aufklaren widmen, die Fahrzeuge wurden soweit vor Ort möglich wieder Einsatzbereit gemacht. Nach der Manöverkritik (was war gut und was könnte man anders machen) fuhren wir in die Feuerwehrhäuser zum „Abspannen“ wie der Hamburger sagt.

Lage mit Einsatzkräften
Lage mit Einsatzkräften
Arbeiten an den Fahrzeugen
Arbeiten an den Fahrzeugen

 

 

 

 

 

Ein schöner und lehrreicher Tag war zu Ende!

Vielen Dank an die Vorbereiter!!

 

Ausbildungstag Löschzug 82