Der Samstag (10.06.2017) stand ganz im Zeichen der intensiven Ausbildung: Unser Tanklöschfahrzeug nahm samt Besatzung am Übungsdienst des Fachzuges 90 Wassertransport auf dem Gelände der PTB teil und weitere 20 Kameradinnen und Kameraden trafen sich bereits am Morgen zum großen Ausbildungstag „Technische Hilfeleistung“ in Bienrode.
Unter der Leitung unserer zwei Gruppenführer (1+2) und unseres Gerätewartes wurden bereits in den Tagen zuvor die Vorbereitungen getroffen: In Summe wurden fünf Schrott-PKW organisiert, die für den Tag mithilfe eines Baggers und Radladers in Form gebracht wurden. Mehrere Dummies (Puppen als Verletztendarsteller) wurden in den PKWs dabei eingeklemmt und mussten im Verlauf des Ausbildungstages dann durch die Kameraden befreit werden. Damit die technischen Rettungsgeräte in großer Menge zur Verfügung standen, wurde auch ein zweites (nahezu baugleiches) Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug der Berufsfeuerwehr für den Tag ausgeliehen.
Begonnen wurde mit einer Stationsausbildung, bei der das Sichern von Fahrzeugen und der Umgang mit den Rettungsgeräten im Vordergrund stand. So wurden neben dem Rettungsspreitzgerät auch die Säbelsäge, der Trennschleifer und das Halligantool vom Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug der Ortsfeuerwehr ausgiebig getestet. Jeder Kamerad übte den Umgang mit den Geräten und setzte verschiedene Schnitte oder Öffnungen.
Nach der Stationsausbildung wurden zunächst zwei Übungen parallel durchgeführt, bei der die zwei Gruppen jeweils eine verletzte Person aus ihrem zugewiesenen Schrott-PKW befreien mussten. Die Fahrzeuge befanden sich dabei auf dem Dach bzw. auf der Seite liegend. Nach Abschluss der Sicherung der Fahrzeuge wurden in beiden Fällen eine schnelle Befreiung der Person durchgeführt. Immer wieder wurden die Trupps ausgetauscht und die Übung für kurze Besprechungen mit der gesamten Gruppe unterbrochen. So konnten ein direktes Feedback den Beteiligten gegeben werden und auch weitere Ideen zur technischen Befreiung gemeinsam besprochen werden.
Nach kurzer Mittagspause wurde als dritter Ausbildungsschwerpunkt eine weitere Übung vorbereitet. Diesmal mussten die zwei Gruppen gemeinsam einen Verkehrsunfall mit in Summe drei eingeklemmten Personen abarbeiten. Zwei PKW waren zusammengestoßen, ein Verletzter wurde dabei durch eine Metallstange durchbohrt, eine weitere Person befand sich eingeklemmt auf dem Fahrerplatz und noch eine weitere Person unter einem der zwei Fahrzeuge. Mehrere technische Rettungsgeräte kamen dabei zum Einsatz und alle Kameraden übten erneut den Umgang mit den Geräten sowie das Vorgehen am Unfallobjekt.
Zum Abschluss des Tages konnte jeder Kamerad erneut die Geräte an den verbliebenen Schrottteilen ausprobieren und weitere Erfahrungen sammeln, bevor gemeinsam gegen 17 Uhr die Übungsstelle an der Bienroder Spange gereinigt und alle Schrott-PKW abtransportiert wurden.
Der Ausbildungstag war für alle Beteiligten äußerst anstrengend aber sehr lehrreich, sodass wir diesen Tag noch lange in Erinnerung behalten werden und das Geübte in Zukunft sicherer anwenden können.
Ganz herzlich bedanken möchten wir uns…
- beim gesamten Vobereitungsteam und allen Kameraden für die sehr gute Mitarbeit
- beim Schrotthändler „Schrottkiste Isenbüttel“ für das zur Verfügung stellen von vier Schrott-PKW (inkl. Abholung)
- bei der Firma Kai Hannemann für das Zerdrücken der Fahrzeuge
- bei der Firma „Autohaus Auto Schrader GmbH“ für das zur Verfügung stellen eines Abschleppers sowie
- bei der Berufsfeuerwehr Braunschweig für das zur Verfügung stellen eines Schrott-PKW und eines HLF 10/6.
Ein solch intensiver Ausbildungstag ist nicht im Rahmen der regulären Gruppendienste unter der Woche möglich. Daher freuen wir uns auf eine Wiederholung in 1-2 Jahren. Bereits im Januar wurde gemeinsam mit allen Atemschutzgeräteträgern eine Intensivausbildung durchgeführt.
In diesem Jahr folgt am Samstag, 12. August 2017, noch eine letzte Samstagsausbildung im Rahmen eines Ausbildungstag. Schwerpunkt wird dann das Thema „Maschinisten und Pumpenkunde“ sein.
