Ein Hochhaus sowie ein nahegelegenes großes Mehrfamilienhaus erfordeten zwei zeitgleiche Feuerwehreinsätze

Am Samstag (01.08.2020) ging um ca. 17.03 Uhr in der Leitstelle der Feuerwehr ein Notruf ein, in dem eine Warnmelderauslösung im 9. Obergeschoss eines Hochhauses in der Emsstraße gemeldet wurde.

Gemäß einer festgelegten Prozedur alarmierte die Leistelle Einsatzkräfte für einen Hochhausbrand. Dieses waren zwei Löschzüge der Berufsfeuerwehr, die zuständige Freiwillige Feuerwehr sowie Einheiten des Rettungsdienstes.

Hintergrundinformationen:
Feuermeldungen in einem Hochhaus sind brisant und werden sehr ernst genommen, so der Einsatzleiter. Einerseits wohnen über viele Geschosse eine große Anzahl von Personen in so einem Gebäude. Andererseits stellt die große Höhe eine körperliche Herausforderung für die Einsatzkräfte dar und ist somit sehr personalintensiv. Im Brandfall können die klassischen Aufzüge nicht genutzt werden. Vielmehr müssen die Feuerwehrkräfte in der vollen Montur den Anmarschweg über die Treppe bewältigen. Oben angekommen muss noch eine ausreichende Kondition für einen Einsatz unter Atemschutz bestehen. Anderenfalls ist der Luftvorrat in den Druckluftflaschen der Atemschutzgeräte nach wenigen Minuten aufgebraucht.

Bereits in der Notrufmeldung wurde von dem akustischen Signalton berichtet. Unmittelbar bei dem Eintreffen der ersten Einheiten erreichte ein zweiter Notruf die Feuerwehrleitstelle. Der Anrufer meldete aus der Eiderstraße – also in Sichtweite zur Emsstraße – ebenfalls die Wahrnehmung eines solchen Warntons. Unklar war allerdings, ob es sich hierbei möglicherweise um die gleiche Einsatzstelle handeln würde.

Der Einsatzleiter teilte die Einheiten auf. Der Löschzug der Feuerwache Süd erkundete die Eiderstraße. Die Hauptfeuerwache übernahm mit der Freiwilligen Feuerwehr das Hochhaus in der Emsstraße. Bereits nach kurzer Zeit meldete die Zugführerin in der Eiderstraße Brandgeruch in einem Mehrfamilienhaus. Damit wurden zwei unabhängige Einsatzstellen bestätigt.

Die weiteren Maßnahmen waren in beiden Objekten Routine. In der Eiderstraße lag eine Verrauchung durch angebranntes Kochgut vor. Der Rauchmelder konnte somit einen Wohnungsbrand verhindern, zumal in der Wohnung keine Personen anwesend waren. Im Hochhaus hatte der Rauchmelder fehlerhaft ausgelöst. Staubentwicklung bei Renovierungsarbeiten in einer Wohnung ist eine wahrscheinliche Ursache.

Ärgerlich war bei einem dieser Einsätze hingegen eine versperrte Feuerwehrzufahrt.

Quelle: Pressemitteilung der Feuerwehr Braunschweig

Zeitgleiche Brandeinsätze in der Weststadt