Es war anders, aber nicht schlechter: unser Mini-Löwenfeuer 2020! Die aktuelle Lage ließ ein normales Mini-Löwenfeuer, den jährlichen 24 Stunden Dienst in altbekannter Form nicht zu. Keine Übernachtung, keine voll besetzten Autos, kein großes Buffet, keine Leitstelle…

Doch die Jugendfeuerwehrwarte und Betreuer haben keine Mühen gescheut dennoch einen tollen Tag für die Jugendlichen zu veranstalten. Die auf 19 Mitglieder gewachsene Jugendfeuerwehr wurde in zwei Gruppen geteilt: eine Frühschicht und eine Spätschicht. Die Frühschicht startete um 9:00 Uhr am Feuerwehrhaus in ihr Mini-Löwenfeuer. Der erste Einsatz war eine brennende Garage. Für die Gruppe hieß es Einsatz mit Bereitstellung, damit dem Gruppenführer genug Zeit für die Erkundung blieb. Zwei Personen galten als vermisst und mussten gesucht werden. Nach dem alles bis zum Verteiler bereitgestellt war, konnten zwei Trupps in Windeseile die Personen in der Garage und dem angrenzenden Keller finden. Routiniert wurde die Lage von den Jugendlichen abgearbeitet, schließlich haben wir in den vergangenen Wochen jeden Freitag darauf hingearbeitet.

Nach der ersten Übung hieß es: „Das war zum Warm werden! Jetzt wird’s heiß!“ Auf dem Übungsplatz waren tatsächlich Flammen in einer Schuttmulde zu erkennen. Wieder einen Einsatz mit Bereitstellung herstellen, um dem Gruppenführer Zeit zur Erkundung zu geben. Wie sich herausstellte, bedurfte es den Einsatz eines Feuerlöschers. An dieser Stelle konnten sich dann alle Jugendlichen im Umgang mit dem Feuerlöscher erproben.

Im Anschluss an die Feuerlöscherübung wurden das erste und zweite Rohr vorgenommen und auch mal wieder Wasser abgegeben. Außerdem fragten wir das Wissen unserer „JUGENDFEUERWEHR TO GO“-Dienste mit dem Aufbau eines Monitors ab. Die Überraschung über den Unterschied zwischen Gartenschlauch und B-Rohr-Monitor war groß.

Die dritte Übung des Tages war eine technische Hilfeleistung mit „eingeklemmter Person“ im PKW. Die Jugendlichen bauten einen dreiteiligen Löschangriff und den Ablageplatz auf. Der Melder betreute die „eingeklemmte Person“ vom Beifahrersitz, bevor sie vom Angriffstrupp gerettet werden konnte.

Mit dem Ende der dritten Übung ging es für die erste Schicht zurück zum Feuerwehrhaus.

Am Nachmittag startete die zweite Gruppe in die gleichen Übungsszenarien. Weil die zweite Gruppe viele junge Mitglieder enthielt, wurde die zweite Übung noch um einen brennenden Kochtopf ergänzt. Die Flamme wurde dabei von den Jugendlichen mit dem Topfdeckel erstickt. Eine Situation, die auch im Alltag Zuhause auf sie warten könnte. Die anderen Aufgaben waren dieselben.

Nach der dritten Übung ging es auch für die Gruppe zurück zum Feuerwehrhaus und nach dem Aufklaren und Aufräumen war Dienstschluss. Die Jugendlichen hatten bei allen Übungen sichtlich Spaß am kleinen Mini-Löwenfeuer und waren hinterher genauso kaputt wie nach einem großen Mini-Löwenfeuer und auch genauso kaputt wie die Betreuer.

Mini-Löwenfeuer 2020