In diesem Jahr steht der bundesweite Warntag des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) am Donnerstag, 8. Dezember, ab 11 Uhr im Zeichen des neuen Warnkanals „Cell Broadcast“. Um dieses neue Warnmittel den Bürgerinnen und Bürgern vorstellen und erproben zu können, wurde der regulär an jedem zweiten Donnerstag im September durchgeführte Warntag in diesem Jahr auf den 8. Dezember verschoben. Um 11 Uhr wird die Warnung bundesweit an Mobiltelefone verschickt. Eine Entwarnung wird um 11.45 Uhr erfolgen.

Da der Beginn des Wirkbetriebes „Cell Broadcast“ erst für Februar 2023 erwartet wird, werden bei diesem Test allerdings vorerst lediglich ca. 50 Prozent der Mobilfunknutzerinnen und -nutzer in Deutschland mit einer Warnmeldung über Cell Broadcast rechnen können. Mit Cell Broadcast können Warnungen einfach, schnell, zielgenau und datensparsam an eine große Anzahl von Menschen versendet werden. Es handelt sich um ein anonymes Verfahren, das die Empfangsbereitschaft der Smartphones oder konventionellen Handys in einer Funkzelle des Mobilfunknetzes nutzt. Eine vorherige App-Installation, Registrierung oder Angabe von personenbezogenen Daten ist durch die Nutzerinnen und Nutzer nicht notwendig.

Grundsätzlich werden beim Warntag unterschiedliche Warnmittel sowie die technischen Abläufe im Fall einer Warnung der Bevölkerung geprobt. Dabei werden ausschließlich durch das BBK alle an das Modulare Warnsystem (MoWaS) angeschlossenen Warnmittel ausgelöst, mit Ausnahme der Sirenensysteme. Da für Braunschweig ein flächendeckenden Sirenennetz noch in Planung ist und der Bund alle anderen Warnmittel zentral über MoWaS ansteuern wird, wird von Seiten der Stadtverwaltung in diesem Jahr keine zusätzliche Auslösung weiterer Warnmittel erfolgen.

Die Testwarnung über das Cell Broadcast-System läuft am 8. Dezember automatisch auf allen Mobilfunkgeräten auf, die das neuste Update aufgespielt haben und die technischen Voraussetzungen erfüllen. Hierfür sind die gerätespezifischen Einstellungen des Geräteherstellers zu berücksichtigen. Eine Liste der empfangsfähigen Geräte und der weiteren technischen Voraussetzungen für den Empfang von Cell Broadcast sind unter www.bbk.bund.de/warnung-vorsorge (Öffnet in einem neuen Tab) zu finden. Das regelmäßige Update der Betriebssysteme von Mobilfunkendgeräten ist für den Empfang von Cell Broadcast-Warnmeldungen zwingend notwendig.

Der Warntag dient dazu, Schwachstellen in der Warninfrastruktur zu erkennen und zu korrigieren. Er soll dabei helfen, Potenziale für Verbesserungen zu finden und das System damit für den Ernstfall sicherer machen. Außerdem sollen die Menschen in Deutschland über die Warnung der Bevölkerung und die verschiedenen Warnkanäle informiert und für Warnungen sensibilisiert werden. Der Warntag soll dazu beitragen, sich aktiv mit dem Aspekt des Selbstschutzes und der Vorsorge zu beschäftigen. Dazu sollte z.B. jeder Haushalt einen Grundstock an Vorräten anlegen. Listen hierzu können Sie beim BBK unter www.bbk.bund.de/warnung-vorsorge (Öffnet in einem neuen Tab) einsehen. Je vertrauter die Bürgerinnen und Bürger mit dem Thema sind, umso eigenständiger und effektiver können sie in einer Gefahrensituation handeln und sich selbst schützen. 

In Deutschland wird für die Warnung der Bevölkerung ein sogenannter Warnmittel-Mix aus analogen und digitalen Warnmitteln eingesetzt. Dieser erstreckt sich von Fernsehen, Radio, Social Media über Warn-Apps sowie Stadtinformationstafeln und – soweit vorhanden – Sirenen. In Braunschweig wurden die Leistungen zur Standortfindung und Beplanung des Stadtgebietes mit Sirenen ausgeschrieben. Ein geeigneter Anbieter konnte nunmehr gefunden und beauftragt werden und befindet sich zurzeit in der Grundlagenermittlung und Vorplanungsphase. Zur weiteren Ergänzung des Braunschweiger Warnmittel-Mix wurden kürzlich außerdem die digitalen Stadtinformationstafeln der Firma Ströer mit aufgenommen.

Quellen:

Beitragsbild: https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/bundesweiter-warntag-am-8-dezember-2022

Text und Bilder: Hompage der Stadt Braunschweig

8.12.2022 Bundesweiter Warntag