Kleine Ursache – Große Wirkung. Angebrannte Essen sorgten zweimal für Großeinsätze der Feuerwehr Braunschweig. Entstehungsbrände in Studentenwohnheim und im Ringcenter

Am Donnerstagmorgen (08.02.2024) um 02:55 Uhr wurden die Löschzüge der Hauptfeuerwache und der Feuerwache Süd gemeinsam mit den Ortsfeuerwehren aus Querum und Bienrode und mehreren Rettungswagen und einem Notarzt zu einem Brand in einem Studentenwohnheim in Kralenriede alarmiert. Erste Meldungen über Notruf ließen schlimmes vermuten. Laut der Anrufer sollte es dort in der achten Etage brennen und mehrere Bewohner wurden im dichten Rauch vermisst.

Die Feuerwehr, die wenige Minuten später mit über 50 Einsatzkräften am Einsatzort eintraf ging sofort mit fünf Angriffstrupps unter Atemschutzgeräten in das Gebäude vor. Vor dem Gebäude warteten bereits mehr als 70 Bewohner des Gebäudes, die sich in Sicherheit gebracht hatten, nachdem sie von ihren Nachbarn geweckt worden waren.

Nachdem die ersten Feuerwehreinsatzkräfte über die Treppen im 8.Obergeschoss, dem Brandgeschoss, eingetroffen waren, konnte glücklicherweise sehr schnell Entwarnung gegeben werden. In einer Küche waren in einem Backofen und auf einem Herd Speisen verbrannt und hatten eine intensive Verrauchung des 8.OGs zur Folge. Trotzdem hatte der verursachende Bewohner bereits den Herd und den Ofen abgestellt. Er wurde zur weiteren Untersuchung an den Rettungsdienst übergeben. Weitere Personen wurden glücklicherweise dann nach näherer Erkundung nicht mehr vermisst. Trotz dieser glücklicherweise harmlos ausgegangenen Situation hatte die Feuerwehr noch circa eine halbe Stunde damit zu tun, die betroffenen Bereiche vom Rauch zu befreien und die betroffenen Personen rettungsdienstlich zu untersuchen.

Glücklicherweise konnten alle unverletzt wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.
Schaden entstand lediglich an den gekochten Speisen.

Bereits am Abend um 23:00 Uhr war die Feuerwehr zu einem ähnlichen Ereignis im Ringcenter am Hauptbahnhof ausgerückt. Dort war es auch in einer Wohnung im elften Obergeschoss zu einem angebrannten Essen gekommen. Auch hier mussten die Feuerwehreinsatzkräfte alle elf Geschosse über die Treppen mit ihrer Ausrüstung zum Schadenort vorgehen.

Auch hier blieben die Auswirkungen auf die verbrannten Speisen und eine verrauchte Wohnung begrenzt. Mit dem betroffenen Bewohner wurde die Wohnung kontrolliert, und die Einsatzkräfte konnten nach ungefähr 20 Minuten unverrichteter Dinge einrücken.

Leider ist immer wieder festzustellen, dass ein Großteil der Brände in Küchen mit angebrannten Speisen mitten in der Nacht passieren. Dies passiert häufig mehrfach wöchentlich.

Die Ursache ist hierbei zumeist die Unterschätzung der eigenen Müdigkeit der Betroffenen. Diese verspüren häufig spät nachts nach Rückkehr den kleinen Hunger und schieben noch schnell eine Pizza in den Ofen. Bis diese fertig ist legt man sich nochmal aufs Sofa und schläft dann unerwartet ein. Nicht immer endet es wie in diesen Fällen ohne gesundheitliche Folgen oder ohne größere Brände. Manches Mal wacht man erst auf wenn die Küche bereits brennt oder der Rauchmelder auslöst. In schlimmen Fällen wacht man nicht auf oder erst, wenn man nicht mehr in der Lage ist sich selbst zu retten.

Empfehlenswert ist, sich nachts keine warmen Speisen zu zubereiten, wenn man müde ist und sich auch nicht irgendwo hinzulegen, bis die Pizza oder das Gericht im Ofen fertig ist.

Quelle: Presseinformation der Feuerwehr Braunschweig

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